Wissenswertes zum Thema Bürgerbus
Wissenswertes zum Thema Bürgerbus
Die Idee der Bürgerbusse entstand wohl in England und gelangte von dort in die Niederlande, wo sie 1977 realisiert wurde. In Deutschland fuhr dann am 4. März 1985
der erste Bürgerbus in der Gemeinde Heek/Legden in Nordrhein-Westfalen. Schließlich
kam es ab Mitte der 1990er Jahre in mehreren deutschen Städten und Gemeinden zur Gründung sogenannter Bürgerbusvereine. Mit ihren Angeboten sollten Lücken in den ÖPNV-Fahrplänen in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht geschlossen werden.
Auch in der Schweiz fahren inzwischen Bürgerbusse, die - als Ersatz für wenig genutzte Postautolinien - ländliche Regionen bedienen.
In Baden-Württemberg startete der erste Bürgerbus im Jahr 2003 in Salach, Landkreis Göppingen. Derzeit gibt es in Baden-Württemberg 68 Bürgerbusverkehre.
Im ganzen Bundesgebiet fahren heute Bürgerbusse in nahezu allen Flächenländern.
Die größte Anzahl von Bürgerbussen findet sich momentan in NRW, nämlich 133. Damit stellt NRW fast die Hälfte aller Bürgerbusse in Deutschland.
Im September 2014 wurde in Uhingen bei Göppingen der Dachverband der baden-württembergischen Bürgerbusvereine gegründet. Neben der Beratung der bestehenden Bürgerbus-Organisationen und der Unterstützung möglicher neuer Initiativen versteht sich dieser Verband auch als Interessensvertreter gegenüber der Politik. So gilt eine der Forderungen beispielsweise der Anerkennung der Gemeinnützigkeit für Bürgerbus-Initiativen. Diese wird nämlich bislang von der Finanzministerkonferenz auf Bund-Länder-Ebene abgelehnt.